A48: Markus Scholz

Liebe Igel*innen

2019 wird ein Schicksalsjahr: für Europa, für Sachsen, für Demokratie, für Menschen- und Freiheitsrechte und für UNS.

Es wird in diesem Jahr darum gehen, ein glaubwürdiges Zukunftsbild von Sachsen zu zeichnen: In welcher Gesellschaft wollen wir 2019, in zehn oder 20 Jahren leben? Bereits die letzten Jahre haben einen gravierenden Spalt innerhalb unserer Gesellschaft zu Tage kommen lassen. Ich glaube, gerade wir jungen Menschen können die Triebkraft einer Bewegung sein, die wieder nach vorn schaut, die eine Vision für Sachsen und den gesellschaftlichen Zusammenhalt in unserem Land hat! Deshalb kommt es gerade jetzt darauf an, dass wir lautstark für unsere Interessen eintreten.

Das haben wir am letzten Wochenende schon unter Beweis gestellt: Über 1500 Menschen sind in Riesa auf die Straße gegangen und haben klar gemacht, dass Hass, Hetze und Rückzug in Nationalismus für uns keine Optionen sind. Wir zeigen klare Kante und stehen für Weltoffenheit, Freiheit und Gerechtigkeit!

Ländliche Gebiete werden nicht nur mit rechten Strukturen konfrontiert, sondern haben eine ganze Palette von Herausforderungen zu bewältigen: Schnelles Internet bis zur letzten Milchkanne ist in den meisten Regionen auf dem Land Fehlanzeige. Bahntrassen werden teilweise stillgelegt, obwohl absehbar eine erhöhte Nachfrage auf den Strecken besteht. Etliche Orte haben mit einem starken Leerstand von Gewerbe- bzw. Wohnraum zu kämpfen und von einer stabilen gesundheitlichen Versorgung für eine alternde Gesellschaft kann in den Land-Gemeinden keine Rede sein.

In den sächsischen Großstädten dagegen sehen wir uns vor allem mit zwei riesigen Aufgaben konfrontiert: Wie begegnen wir der sich immer weiter steigenden Mietpreisexplosion und wie können wir den drohenden Verkehrskollaps innerhalb der Innenstädte noch verhindern?

Ob Stadt oder Land, bei einem Thema zeigt die sächsische Staatsregierung gleichbleibend ungenügende Bemühungen: In der Bildungspolitik. Massenhafter Unterrichtsausfall, Streichung von Förder- bzw. Inklusionsstunden, Unterrichtsabdeckung mit Seiteneinsteiger*innen, viel zu wenige Sozialarbeiter*innen an sächsischen Schulen und mangelnde Diversität in den Lehrplänen – das ist trauriger Alltag in der sächsischen Bildungslandschaft. Durch die von der CDU seit 29 Jahren provozierten Entwicklungen in diesem Bereich, scheint es momentan nahezu keine Möglichkeit zu geben, über weitere Themengebiete wie Bildungsgerechtigkeit, individuelle Förderung, moderne Schulausstattung oder Sensibilität für Sexualität und Geschlechtervielfalt ins Gespräch zu kommen. Eine breite Debatte über diese Themen brauchen wir jedoch, damit wir in fünf Jahren nicht nur den Unterricht flächendeckend abdecken können, sondern auch Schulen haben, in denen zeitgemäßer Unterricht stattfindet und den Bedürfnissen einer immer heterogener werdenden Schüler*innenschaft Rechnung trägt.

Ich möchte, dass Sachsen aus der Rolle des angeblichen Klassenprimus herauskommt und endlich beginnt seine Hausaufgaben zu erledigen! Wenn es uns gelingt ein sächsisches Gesellschaftsbild zu zeichnen, das junge Menschen hoffen lässt, der Wind drehe sich in diesem Bundesland und sie schließlich in Sachsen bleiben wollen, profitieren wir schlussendlich alle davon.

All diese Herausforderungen sind im besonderen Maße auch die tägliche Realität von jungen Menschen – egal ob Großstadt oder Landgemeinde. Ich möchte ihnen eine Stimme geben und noch lautstärker für ihre und unsere Rechte einstehen und bin daher zuversichtlicher und motivierter denn je für ein weltoffenes, freiheitliches, ökologisches und gerechtes Sachsen in diesem Jahr und darüber hinaus zu kämpfen!

Lasst uns dieses Jahr zu unserem machen und Sachsen rocken! Ich bitte Euch daher um Euer Vertrauen, um möglichst aussichtsreich im April auf der Liste kandidieren zu können.

Markus

Persönliches

Politisches

Sonstiges Engagement